Mittwoch, 13. Juli 2011

3. Tag - Von Visingsö nach Siljansnäs

Tolles Wetter, blauer Himmel mit Schäfchenwolken und ein leichter Wind aus Norden. Ich radle ca. 10 km zum Hotel, in dem wir am Vorabend gegessen haben. Für ca. 8 Euro kann ich mich an einem sehr reichhaltigen Buffet bedienen. Es ist sehr viel los, der Frühstücksraum ist brechend voll und selbst draußen sitzen die Gäste in Zelten. Ich erfahre, dass gerade auf Visingsö ein Jazzfestival stattfindet. Tatsächlich hört man auch immer wieder jazzige Töne aus allen Richtungen. Nach diesem Jazzfrühstück radle ich - leider gegen den Wind - zurück zum Flugplatz, wo Otto gewartet hatte. Wir planen die erste Etappe des Tages am Tisch vor der Hütte und starten bald auf der Piste 33 über den Vätternsee nach Norden.

Unser erstes Ziel ist der Flugplatz von Arboga (ESQO), knapp eineinhalb Stunden nördlich. Dort werden wir sehr freundlich von den Segelfliegern empfangen, sitzen mit ihnen etwa eine Stunde zusammen und reden viel vom Fliegen in Deutschland und Schweden.
Absolute Einigkeit besteht dabei, dass das Fliegen in Schweden viel unbürokratischer und billiger ist als in Deutschland.

Die netten Fliegerkollegen empfehlen uns weiter nach Siljansnäs (ESVS) zu fliegen. Dort liege der Flugplatz in einer wunderschönen Gegend. Wir beschließen diesem Rat zu folgen.

Weiter geht es, immer nach Norden. Die flache, dicht bewaldete Landschaft wird von Bergland abgelöst, das ebenfall stark bewaldet, aber auch von sehr vielen Seen aller Größen unterbrochen ist. Wir beschließen kurz vor dem Ziel eine Zwischenlandung in Dala-Järna (ESKD) zu machen. Der Platz ist sehr idyllisch direkt an einer Kleinstadt gelegen. Wir werden nach der Landung sehr freundlich begrüßt und schauen den Segelkunstfliegern über dem Platz zu. Dabei erfahren wir, dass hier die schwedische Nationalmannschaft im Segelkunstflug trainiere. Tatsächlich sind die Flugmanöver atemberaubend und total beeindruckend für mich ist es, wenn die Piloten knapp einen Metter über Grund mit hohem Tempo zur Landung anfliegen und exakt auf dem Punkt aufsetzen.

Zu unserem Ziel, dem Flugplatz von Siljansnäs sind es nur noch ca. 15 Flugminuten. Wir landen und stellen fest, dass es sich um einen so genannten Airpark handelt. Im Grunde genommen ein Wohngebiet an der Landebahn mit Parkplatz für das Flugzeug direkt vor dem Haus. Das Publikum ist international. Wir erfahren, dass sogar ein ehemaliger Lufthansapilot ein Haus besitzen würde.

Im Fliegerclub am Platz werden uns einfache Hütten zum Ubernachten angeboten. Wir entschließen uns aber ins Hotel zu gehen. Der Shuttleservice holt uns ab und wir sind begeistert: Das Hotel (Siljansnäs Hotel, www.siljansnashotell.se) liegt auf einem Hügel mit wunderschönem Blick über die Seenlandschaft. Es ist im typisch schwedischen Stil gebaut. Wir haben Glück auch nit dem Essen - an der Rezeption erfahren wir, dass es heute abend einen Grillabend geben wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen