Samstag, 16. Juli 2011

Zum Schluß

Ich hoffe, dass unser Blog interessant zu lesen war. Ich habe mich bemüht, nicht zu viele Fachbegriffe aus der Fliegerei zu verwenden, so dass auch Fußgänger (Nicht-Flieger) alles verstehen können. Leider konnte ich dem Wunsch nach Fotos nicht nachkommen. Wir hatten zu selten W-LAN und ich musste die Beiträge über meine normale Internet-Verbindung auf dem iPad schreiben - zu den bekannt teuren Gebühren. Gegen Ende habe ich dann aber in Deutschland noch zwei Fotos direkt auf Facebook hochgelanden.

Noch eine Anmerkung zur Technik. Bei diesem Flug habe ich zum zweiten Mal mein iPad als Navigationsgerät und zum Flight-Management eingesetzt. Ich habe mir für diesen Zweck ein Kniebrett beschafft, auf dem das iPad sicher angebracht ist. Auf dem iPad läuft die Software "Air Navigation Pro" und "AeroWeather". Für den Preis von ca. 50 Euro steht einem ein wirklich umfassendes Flightmanagementsystem zur Verfügung. Original ICAO-Karten für diese Software hatte ich von Deutschland und Dänemark (zusammen ca. 80 Euro). Für Schweden gab es leider keine Karten im Store. Das war aber auch kein Problem - die Software stellt kostenfrei weltweit (!) die vollständigen Luftraumstrukturen zur Verfügung und legt diese über die kostenlos downloadbaren Karten des Open-Map-Projekts. Da wir die Schweden-Karte auch in Papier hatten, war die Navigation so auch kein Problem. Ich kann diese Flight-Management-Lösung nur jedem Piloten emfehlen.

6. Tag - Von Stendal nach Mengen

Wunderschönes Wetter - blauer Himmel fast ohne Wolken und nur ganz schwacher Wind. Wir sind früh aufgestanden und erreichen den Flugplatz kurz vor 09.00 Uhr. Schnell volltanken und schon geht es los nach Süden. Die Entfernung nach Mengen beträgt ca. 290 Nautische Meilen (ca. 528 Kilometer) und wir hoffen, die Strecke in knapp drei Stunden zu schaffen. Über Magdeburg, Erfurt, Würzburg und östlich vorbei an Stuttgart geht es nach Mengen, wo wir tatsächlich nach weniger als drei Stunden Flug landen.
Otto hat noch eine gute Stunde Flug zu seinem Heimatflugplatz in der Nähe von Regensburg.

Freitag, 15. Juli 2011

5. Tag - Von Rügen nach Stendal

Nach einer kräftigen und sehr guten Suppe im Flugplatzrestaurantntanken wir voll und machen uns auf den Weg nach Süden. Wenn man dem Flugwetterbericht glauben darf, dann soll das Wetter in Richtung Süden immer besser werden. Zunächst einmal geht es unter tiefen Wolken nur müheam vorwärts. Der Wind kommt direkt von vorne und manchmal fühlen wir uns wie eine fliegende Schnecke, wenn wir mit nur noch 70 Knoten (ca. 130 km/h) durch die Luft "kriechen". Am Ende sind wirbso genervt, daß wir uns entscheiden in Stendal/Sachsen-Anhalt zu landen. Der Flugplatz ist wohl ein ehemaliger Militärplatz mit einer mehr als zwei Kilometer langen Landebahn und der Tower ist auch in einem sehr guten Zustand.
Mit dem Taxi geht es in die Stadt, das Hotel hatte ich bereits über Internet aus dem Flugzeug hetaus reserviert. Der Taxifahrer zeigt uns die interessanten Plätze dieses wirklich schmucken Städtchens und empfiehlt uns ein orginelles Lokal für das Abendessen (Alte Schmiede).

So ist das halt, wenn man mit dem Flugzeug unterwegs ist - da wird häufig der Weg zum Ziel.
Morgen hoffen wir aber auf besser Wetter und vor allem weniger Gegenwind.

5. Tag - Wo bitte geht's nach Rügen

Blauer Himmel fast ohne Wolken und böiger Wind, leider aber fast entgegen unserer Flugrichtung. Der Flug verspricht trotzdem angenehm zu werden. Gegen 09.00 Uhr sind wir bereits auf dem Flugplatz, aber dann heißt es sich in Geduld zu üben. Tanken können wir gerne, aber bitte erst wenn der nächste Passagierflug abgefertigt ist. Am Ende ist es kurz nach 11.00 Uhr, als wir in Richtung Süden starten. Leider hatte der Wetterbericht in Schweden zu viel versprochen. Wir fliegen fast eineinhalb Stunden über die Ostsee, direkt zwischen der dänischen Insel Bornhold und der schwedischen Küste hindurch. Das erste Ziel ist Rügen, ein kleiner Flugplatz, auf dem wir fast jedes Jahr auf dem Weg von oder nach Schweden zwischenlanden. Je weiter wir nach Süden kommen, desto schlechter wird aber das Wetter. Die Wolken werden mitten über dem Meer immer dichter und tiefer. Am Ende erreichen wir Rügen im Tiefflug unter den Wolken. Nach dem Aussteigen fühlen wir uns, als seien wir nach Sibirien geflogen. Es ist eiskalt, nieselt und windet stark. Bei der Landung hatte ich das auch schon bemerkt. Der Tower meldete Wind genau von der Seite mit 16 Knoten. Aber letztlich hat alles Bestens geklappt und wir sitzen im Moment im Flugplatzrestaurant und planen den Weiterflug in Richtung Süden. Der Wetterbericht stimmt uns sehr optimistisch!

Donnerstag, 14. Juli 2011

4. Tag - Oft kommt es anderst als man denkt!

Oft kommt es anders als man denkt. Das trifft auch in unserem Falle zu! Wir starten bei wolkenlosem Himmel - je weiter wir jedoch nach Südosten kommen, um so schlechter wird das Wetter. Zunächst wird der Himmel milchig weiß, die unteren Wolkenschichten kommen immer tiefer und werden gleichzeitig dunkler. Der Wind hat zwischenzeitlich auch etwas gedreht und wird immer böiger. Als dann immer mehr Regengebiete auftauchen, entschließen wir uns einen näheren Flugplatz auszuweichen. Borglanda hat nur eine reativ kurze Graspiste, die, wenn sie nass ist, "noch kürzer wird".

Im strömenden Regen erreichen wir nach kurzem Flug den Fluglatz Hultsfred-Vimmerby (ESST). Ich glaube mich zu Erinnern, dass die bekannte Buchautorin Astrid Lindgren hier gelebt hat und freue mich schon darauf, auf ihren Spuren zu wandeln. ber weit gefehlt. Es regnet zwischenzeitlich so stark, dass wir im Flugzeug sitzen bleiben. Über Internet finde ich die Telefonnummer des Tourismusbüros und rufe dort an. Leider vergeblich, denn dort findet ein Rockkonzert statt und alle Unterkünfte im Umkreis von 30 km sind belegt.

Was tun? Wir entschließen uns trotz schlechtem Wetter an die Ostküste zu fliegen und auf dem Verkehrsflughafenvon Kalmar (ESMQ) zu landen. Dort, si hoffen wir, finden wir eine Unterkunft. Unter wirklich schlechten Wetterbedingungen fliegen wir noch 20 Minuten nsch Süden an der Küste entlang und landen "special-VFR" auf dem Flughafen. Wenigstens ist das Flugzeug jetzt wieder sauber gewaschen ;-)

Auf der Strecke vom Flugzeug zur Abfertigungshalle werden wir klatschnass.

Nun sitze ich hier im Hotel Svanen (www.hotellsvanen.se) in einem sehr schönen hellen und großen (und teuren) Zimmer und schreibe diesen Beitrag für unseren Blog. Draußen regnet es in Strömen. Wir hoffen auf besseres Wetter für morgen.

4. Tag - Abflug in Richtung Heimat

Kurz nach 09.00 Uhr kommen wir auf den Flugplatz. Alles ist noch ruhig und wir finden niemanden, der uns Benzin verkauft. Schließlich sind unsere beiden Flächentanks (zusammen knapp 200 Liter) nur noch zu einem Drittel voll und wir wollen heute wieder zurück nach Südschweden fliegen. Über der Ostsee und dem südlichen Schweden liegt ein Regengebiet. Wir wollen diesem so weit wie möglich entgegen fliegen und hoffen, dass es dann während der Nacht nach Nord-Ost durchzieht.

Auf dem Flugplatz treffen wir eine deutsche Familie, die aus Leipzig hergeflogen ist. Sie wohnen in einer Holzhütte direkt neben dem Clubheim und erzählen uns, wie hilfsbereit die Menschen sind. Im Clubheim stünde ihnen die Küche zur Verfügung. Duschen und Toiletten seien im Nebenhaus, das erst kürzlich renoviert worden sei. Für die Dauer ihres Aufenthaltes hätten sie zudem noch ein Auto ausgeliehen bekommen - für 25 Euro am Tag!

Wir finden dann doch noch ein hilfsbereites Clubmitglied und tanken knapp 140 Liter. Bezahlen können wir aber leider nur mit Bargeld. Da wir nicht genügend schwedische Kronen haben, wird uns angeboten auch mit Euro zu bezahlen. Augenzwinkernd merkt der Schwede dabei an, dass er das Geld halt schnell zur Bank tragen müsse, so lange es noch etwas wert sei!

Wir starten gegen 11 Uhr und wollen in ca. 2 1/2 Stunden die Insel Öland an der schwedischen Ostküste erreichen. Direkt bei der Inselhauptstadt Borglanda gibt es einen kleinen Flugplatz (ESMB) auf dem wir vor drei Jahren schon einmal waren.

Mittwoch, 13. Juli 2011

3. Tag - Nach dem Grillen geht's auf den Berg

Ein sehr reichhaliges Grillbufet und der volle Bauch schreit anschließend nach Bewegung. Oberhalb von unserem Hotel ist ein kleines Naturschutzgebiet mit einem Aussichtsturm. Wir wandern die steile Straße hoch und stehen vor einem verschlossenen Turm. Die Aussicht ist trotzdem toll - der Berg ist von enorm großen Seen umgeben. Beeindruckend ist auch die Ruhe - man hört keinerlei Verkehrslärm. Alle Beschreibungen im Naturschutzgebiet sind in den Sprachen Schwedisch, Norwegisch, Niederländisch und Deutsch. Jetzt sitzen wir auf der Hotelterasse und es ist immer noch taghell (22.15), der Kirchturm wird von der Sonne beschienen. Wir sind mittlerweile schon relativ weit im Norden, wo dieTage immer länger werden.